Giuseppe Bossi
(1777-1815) Umkreis/Circle, Das heilige Blut Christi, Feder in Braun über Spuren roter Kreide auf Bütten, 32,2 x 19,8 cm, Passep., o. R., (Sch)
Thema und Komposition der vorliegenden Zeichnung gehen auf das Gemälde von Giovanni Lorenzo Bernini "Il Sangue di Cristo" (Palazzo Chigi, Ariccia) zurück, das nur kurze Zeit nach seiner Entstehung im Jahre 1670 in einem Kupferstich von Francois Spierre (1639-1681) reproduziert wurde. Der gekreuzigte Christus erscheint umgeben vom Hl. Vater, der Jungfrau Maria und einer Schar Engel über dem Meer, das aus dem Blut seiner Wunden gespeist wird. Während Gemälde und Kupferstich wesentlich übereinstimmen, so weist die spätere Zeichnung im Arrangement der Figuren und der Dynamik der Blickrichtungen einige Abweichungen von der barocken Komposition auf. Die Umsetzung des Themas ist deutlich durch die Formensprache des Neoklassizismus geprägt, anhand stilistischer Merkmale wurde jüngst eine Zuschreibung an einen norditalienischen Künstler aus dem Umkreis von Giuseppe Bossi (Mailand 1777-1815) vorgeschlagen.
Literatur: Für vergleichbare Zeichnungen von Bossi siehe: Roberta Olson, Italian Drawings, 1780-1890, Ausst. Kat., American Federation of Arts, Minneapolis/ San Franciso 1980. Der Kupferstich von F. Spierre nach dem Gemälde von Bernini ist abgebildet in: Maria Grazia Bernardini (Hrsg.), Gian Lorenzo Bernini Regista del Barocco, Rom 1999, Nr. 222, S. 287.
Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz
Mag. Astrid-Christina Schierz
+43-1-515 60-546
astrid.schierz@dorotheum.at
24.04.2013 - 15:00
- Schätzwert:
-
EUR 2.000,- bis EUR 2.400,-
Giuseppe Bossi
(1777-1815) Umkreis/Circle, Das heilige Blut Christi, Feder in Braun über Spuren roter Kreide auf Bütten, 32,2 x 19,8 cm, Passep., o. R., (Sch)
Thema und Komposition der vorliegenden Zeichnung gehen auf das Gemälde von Giovanni Lorenzo Bernini "Il Sangue di Cristo" (Palazzo Chigi, Ariccia) zurück, das nur kurze Zeit nach seiner Entstehung im Jahre 1670 in einem Kupferstich von Francois Spierre (1639-1681) reproduziert wurde. Der gekreuzigte Christus erscheint umgeben vom Hl. Vater, der Jungfrau Maria und einer Schar Engel über dem Meer, das aus dem Blut seiner Wunden gespeist wird. Während Gemälde und Kupferstich wesentlich übereinstimmen, so weist die spätere Zeichnung im Arrangement der Figuren und der Dynamik der Blickrichtungen einige Abweichungen von der barocken Komposition auf. Die Umsetzung des Themas ist deutlich durch die Formensprache des Neoklassizismus geprägt, anhand stilistischer Merkmale wurde jüngst eine Zuschreibung an einen norditalienischen Künstler aus dem Umkreis von Giuseppe Bossi (Mailand 1777-1815) vorgeschlagen.
Literatur: Für vergleichbare Zeichnungen von Bossi siehe: Roberta Olson, Italian Drawings, 1780-1890, Ausst. Kat., American Federation of Arts, Minneapolis/ San Franciso 1980. Der Kupferstich von F. Spierre nach dem Gemälde von Bernini ist abgebildet in: Maria Grazia Bernardini (Hrsg.), Gian Lorenzo Bernini Regista del Barocco, Rom 1999, Nr. 222, S. 287.
Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz
Mag. Astrid-Christina Schierz
+43-1-515 60-546
astrid.schierz@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Meisterzeichnungen und Druckgraphik bis 1900, Aquarelle, Miniaturen |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 24.04.2013 - 15:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 19.04. - 24.04.2013 |